Linguistische Gymnastik

Auch wenn Ihre Englisch-Schulstunden bereits in Vergessenheit geraten sind, dann können Sie sich sicher trotzdem noch an Grammatik erinnern. Aber was ist mit Syntax, Semantik, Synonymen, Antonymen, Rhetorik und nicht zu vergessen Zeichensetzung?

Selbst Leute, die gut in Englisch sind haben einige Probleme mit diesen Sachen – und stellen Sie sich mal vor was erst passiert, wenn Sie diesen Problemen in ZWEI Sprachen begegnen.

Jede Sprache hat jede Menge eigene Grammatikregeln und selbst wenn es Ihre Muttersprache ist, heißt das noch lange nicht dass Sie Experte sind, wenn es um grammatikalische Konstruktionen, richtige Zeichensetzung oder sogar einwandfreie Rechtschreibung geht.

Wenn Sie den nächsten Schritt für die Übersetzung von technischen Daten oder Rechtsdokumenten in Angriff nehmen, dann kommt da noch ein ganz anderes Level der Komplexität auf Sie zu.

Ein Verfechter des Rechts versucht zu erklären, dass die Kommasetzung in britischen Rechtsberufen abgelehnt wird, da die Auslassung „gewährleistet, dass es keine Missverständnisse gibt“.  Ein Verfechter der Textgestaltung argumentiert, dass die Zeichensetzung den Wörtern erst Ihren Sinn verleiht.  Das bedeutet, dass unsere Übersetzer linguistisch flexibel und in der Lage sein müssen zu übersetzen, zu interpretieren und ein fehlerfreies Dokument zu erstellen, sodass es für den Leser verständlich ist.

Ein kurzes Glossar

Grammatik: die Regeln des Satzbaus.  Im Englischen ist es im Allgemeinen:

Subjekt – Verb – Objekt

Im Deutschen kann ein Teil des Verbs in der Mitte stehen – und das Partizip Perfekt steht dann am Satzende.

Wir sind spazieren gegangen

(Im Englischen wörtlich – We were walk going)

Syntax:  Hier geht es darum, wie Wörter angeordnet werden um einen leserlichen und verständlichen Text zu verfassen.

Im Englischen gibt es sogar eine bestimmte Reihenfolge für Adjektive.  Jegliche beschreibende Ergänzung zu Ihrem Substantiv sollte richtig eingeordnet werden – Meinung, Größe, Alter, Form, Farbe, Herkunft, Material, Zweck.  Das heißt, Sie können ein hübsches, kleines, neues, pinkes und weißes Baby haben, doch hier müssen Sie auch die Phonetik mit in Betracht ziehen – es kann wirklich kompliziert werden!

Semantik: Wird oft mit der Syntax verwechselt, doch Semantik bezieht sich mehr auf die Bedeutung als auf die Anordnung.  Es geht darum, wie Wörter sinnvoll genutzt werden, das heißt das Zusammenspiel der Wörter und ihre Beziehung zueinander, die dem Satz seine Bedeutung verleihen.

Synonyme & Antonyme:  Synonyme sind Wörter, die die gleiche oder eine ähnliche Bedeutung haben wie das Ausgangswort.  Ein Thesaurus ist hierfür ein hervorragendes Werkzeug.  Synonyme sollten jedoch nicht mit Metaphern verwechselt werden.

Antonyme sind Wörter, die die gegenteilige Bedeutung des Ausgangsworts haben – ein guter Thesaurus wird auch diese Wörter auflisten.

Homonyme: Wörter, die gleich geschrieben und ausgesprochen werden – aber verschiedene Bedeutungen haben:  Zum Beispiel ein „Bogen“, es könnte sich um eine Kurve handeln ODER um etwas, das genutzt wird um einen Pfeil zu schießen.

Metaphern: Das sind anschauliche und beschreibende Sätze, die nicht wörtlich genommen werden sollten.  „Schreib‘ dir das hinter die Ohren“ heißt zum Beispiel nicht, dass man sich tatsächlich etwas hinter die Ohren schreiben soll, sondern dass man sich etwas merken soll.  Andere Metaphern mit einer ähnlichen Bedeutung wären „Mach‘ dir einen Knoten ins Taschentuch“ oder „Das kannst du dir ins Stammbuch schreiben“ – Sie haben da wahrscheinlich Ihre ganz eigenen Favoriten!

Rhetorik: Die Fähigkeit die Rede wirkungsvoll und überzeugend zu gestalten.  Dieser Begriff bezieht sich meist auf einen Sprecher, kann aber genauso gut für schriftliches Material angewendet werden.

Zeichensetzung:  Im Englischen gibt es keine Akzente, aber jedes Schulkind lernt, dass es reichlich Akzente im Französischen gibt, da wären der Akut, der Gravis, der Zirkumflex und die Cedille.  Im Deutschen gibt es die Umlaute und im Spanischen die Tilde.  Und fangen wir gar nicht erst von den Apostrophen in der englischen Sprache an – wenn selbst die Muttersprachler sie nicht verstehen, dann ist es für die Englisch-Lerner erst recht eine Herausforderung daraus schlau zu werden.

Das war nur ein sehr kurzes Glossar – aber nehmen Sie es und versuchen Sie es für eine andere Sprache nachzumachen – und suchen Sie nach Übereinstimmungen.  Es geht nicht nur darum das Wort für… zu kennen, es geht auch darum zu verstehen wie es genutzt wird und ob ein Satz ein Äquivalent in einer anderen Sprache hat oder ob die direkte Übersetzung überhaupt Sinn machen würde.

Glücklicherweise hat unser Team von professionellen Übersetzern und Dolmetschern sein Leben damit verbracht den Zusammenhang von Sprachen zu optimieren und hat die linguistische Gymnastik perfektioniert!  Rufen Sie uns unter +44 1245 216930 für weitere Informationen an.

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